Montag, November 26, 2012

Sind Saison Kennzeichen noch nützlich in Zeiten des Klimawandels?

03|11 steht hinten auf meinen Kennzeichen. Ein Saisonkennzeichen, ein Warmduscher Kennzeichen. Aber hey - ich wohne im Süden der Republik, wo die Jahre meist mit Schnee und Kälte zu Ende gehen und auch so starten. Oft genug bin ich im März bei den ersten Ausfahrten noch an Meterhohen Schneebergen links und rechts von der Strasse vorbeigekommen und hab mir meinen Kaffee mit Langläufern und Skifahren geteilt. Desweiteren bringe ich zu meiner Verteidigung an, das ich keine Garage besitze, mein Motorrad während der abgemeldeten Zeit immer bei meinem Schrauber unterstelle. Da wird schwierig, wenn man mal spontan eine Tour machn will, weil das Wetter es erlaubt. Mein feines Möppi aber wegen 3 oder 4 Touren den ganzen Winter draussen im Schnee und Salz stehen zu lassen? Nee, nicht wirklich.

Muss man eben Kompromisse machen und ab November für ein paar Monate auf Mopped fahren verzichten.

Als dieses Jahr der 31.10. näher rückte und das Krad unter 5cm Neuschnee schlummerte, da war auch alles in Ordnung. Nochmal schnell Dampfgestrahlt und ab zu Fritz in den Winterschlaf.


Aber seither? Den ganze November war praktisch Traumwetter. Jedes Wochenende hätte man noch Ausfahrten unternehmen können. Sogar die meisten nahegelegen Alpenpässe sind noch zu befahren.

Da kommen einem dann schon Gedanken, ob man nicht vielleicht doch auf 03|11 verlängern sollte (hatte man ja beim letzten und ging auch). Oder ganz weg vom Saisonkennzeichen. Und es eben wegbringen und holen wenn man denkt jetzt geht's. Oder ne eigene Garage anmieten? Aber für das Geld kriegt man woanders schon ne ganze Wohnung. Und die Studenten in München brauchen ja auch nen Platz zum schlafen.

Die letzte Alternative ist natürlich der Trend zum Zweit-Mopped....so ne Scrambler oder ne kleine Enduro?

Aber wo stell ich das wieder hin? Wie erklär ich's meinem Weibe und dann muss ich dauerend entscheiden mit welchem Krad man jetzt fährt (ausser im Winter, da hab dann ja nur eines).

Am einfachsten wär's doch wenn wir den Winter - auf den Strassen - einfach abschaffen oder wenn der Klimawandel endlich mal berechenbar wird: März - November Mopped Klima, Dezember bis Februar Schnee. Und wenn jetzt die Jecken jammern, kann ich auch nix machen.

Samstag, Oktober 27, 2012

Video von der letzten Tour 2012

Die Wettervorhersage für das Wochenende lautet auf den ersten Schnee und der soll auch noch liegen bleiben. Bis in tiefe Lagen. Tja, damit war's das wohl für dieses Jahr mit der Motorradsaison. Mein Kennzeichen (03/10) ist noch genau 5 Tage gültig. Bis Mittwoch muss meine gute GS Winterfest gemacht haben - also zumindest mal Dampfstrahlen - und dann ab damit zu Fritz zum überwintern.

Aber dafür konnten wir das letzte sonnige Wochenende im Oktober nochmal so richtig ausnutzen: Es ging ins Salzkammergut um den 'Indian Summer' dort noch einmal in aller Pracht zu genießen. Leider war der Grenzübergang bei Laufen gesperrt (umsonst hingefahren), so mussten wir durch Salzburg fahren. Als wird dan hinter uns gebracht haben gings dann in prachtvollen Sonnenschein über Fuschel, Wolfgangsses, Attersee Richtung Hallstatt - übrigens Weltkulturerbe.

Zur Erinnerung ein kleines Video:



Blick von Hallstatt über den Hallstätter See:

Donnerstag, Oktober 25, 2012

Alpentourer Sonderheft Skandinavien

Am 31.10.2012 erscheint das neue Alpentourer Sonderheft Skandinavien mit jeder Menge Informationen, Touren und TOLLER BILDER aus Schweden, Island, Norwegen und mehr. Wer fleißig meinen Blog gelesen hat wird das eine oder andere Bild wieder erkennen: Stefan hat auch einige Foto's unserer Norwegen Tour veröffentlich. Macht mich richtig stolz. Hier noch mal Danke an Snezana und Stefan und weiter so mit eurem tollen Heft.

Dienstag, September 25, 2012

Nikon P7000 - meine ideale Reisekamera

Platz und Gewicht sind die wichtigsten Faktoren beim Packen, egal ob fürs Moped, zum Wandern oder auch für die Stadtbesichtigung. So schöne Bilder eine Digitale DSLR macht plus die Flexibilität mit Wechselobjektiven ... das Ding (Nikon D5000) ist einfach schwer und sperrig.

Beim Motorradfahren und Wandern, hatte ich deshalb meist eine kleine digitale Kompaktkamera dabei. Problem hier: Die Bildqualität ist meist nicht so dolle und - was für mich noch wichtiger ist - die Möglichkeiten individuelle Einstellungen vorzunehmen sind sehr begrenzt bzw. umständlich.




Vor gut einem Jahr habe ich auf der Suche nach der idealen Reisekamera die Nikon Coolpix P7000 entdeckt. Eigentlich wollte ich mich ja nach einer Systemkamera umschauen, aber die P7000 passte noch besser zu meinen Wünschen:

- Vernünftige aber keine übertriebene Auflösung (10MP)
- Grosser Zoom umfang inkl Weitwinkel für Landschaftsaufnahmen (28-200mm)
- Vielfältige Einstellmöglichkeiten (Blenden und Zeitautomatik, Manuell, Programmautomatik, etc.)
- Optischer Sucher
- Handlich

Und die Nikon kann noch etwas mehr, z.B frei konfigerierbare Tasten, speicherbare Einstellungen, Szenenprogramme und RAW Verarbeitung.

Was mir aber immer noch am besten gefällt ist die Möglichkeit sehr viele Einstellungen direkt über Wählräder vorzunehmen, z.B können Blende und Zeit über zwei Einstellräder gewählt werden, ebenso die Belichtungskorrektur, verschiedene Autofokus Einstellungen und die Blitzeinstellungen. Auch das der Blitz manuell eingeschaltet werden muss und nicht jedes mal aufschnappt, sobald es etwas dämmerig ist, gefällt mit sehr.

Mit all den den Knöpfen, Rädern und Schaltern erinnert mich die Nikon an eine schöne alte Analogkamera, wie die Rollei. Trotzdem wartet Sie mit Funktionen moderner Digitalkameras auf, z.B. automatische Belichtungsreihen, Lächelauslöser (noch nie benutzt) oder einer Panorama Funktion (funktioniert klasse).

Aber es ist auch nicht alles eitel Sonnenschein: Insgesamt ist die Kamera ziemlich langsam, insbesondere beim Menü und Einstellungswechsel. Der Autofokus ist auch nicht der schnellste und beste (dafür kann man aber auch manuell fokussieren) und durch den doch recht kleinen Sensor sind freigestellte Objekte (Stichwort Tiefenschärfe) praktisch nicht möglich. Das ist aber bei anderen Kompaktkameras nicht anders. Und die tolle Bildqualität entschädigt für vieles und für den Rest gibt es ja Photoshop.




Inzwischen gibt es auch einen Nachfolger, die P7100. Soll wohl etwas schneller sein, noch etwas mehr an Effektprogrammen bieten, sowie einen schwenkbaren Monitor. Nicht genug um mich zu einem Upgrade zu bewegen.

Gerade heute habe ich gelesen, das im September wohl noch die P7700 rauskommt, Mit neuem, lichtstärkeren Objektiv und 12MP. Dafür aber ohne optischen Sucher. Im Moment auch keine alternative, da ich meist durch den Sucher fotografiere (Nostalgie, aber auch bei hellem Licht einfach besser und schneller).

Die anderen Kameras in der Liga konnten mich bisher noch nicht überzeugen, meist wegen zu wenige Zoom-Leistung.

Übrigens alle Fotos in diesem Blog (ausser die Instagrams) wurden mit den P7000 gemacht.


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Sonntag, September 09, 2012

Stilfserjoch - das letzte Mal ohne Maut

Eigentlich wollte ich ja dieses Wochenende irgendeine Tour übers Timmelsjoch planen. Ich hab nämlich noch eine gültige Mautkarte. Aber Freitag Abend musste ich dann feststellen, das der Pass am Sonntag wegen eines Radrennens gesperrt ist und alle meine Ideen hatten das Timmelsjoch auf dem Rückweg eingeplant.

Naja, ich hätte die Touren natürlich auch einfach andersherum fahren können, aber irgendwie war ich jetzt schon beleidigt: Wenn die Östreicher Radfahrer statt Mopeds bevorzugen, dann eben ohne mich!

Da es auf jeden Fall ein toller Pass werden sollte, war das Ziel schnell gefunden: Das Stilfserjoch. Schliesslich wollen unsere Italienischen Freunde ab 2013 dort eine Maut einführen, irgendwie müssen die Staatsschulden ja bezahlt werden (Ihr seht: Wir zahlen immer beim Euro, sei es über unsere Steuern oder direkt in Form von Maut). Soll mir aber Recht sein, wenn es dadurch etwas weniger Verkehr gibt und vor allem Wohnmobile mal so richtig zu Kasse gebeten werden.

Die Anfahrt hab ich über das Hahntennjoch, Gaichtpass und Landeck, Pfunds weiter in die Schweiz. Dort ging es dann über Ofenpass und Umbrailpass auf das Stilfserjoch. Aber nicht sofort! Es war schon Samstag Abend und ich habe in Bormio am Fuße des Passes übernachtet. Dann kann ich nämch am Sonntag einer der ersten sein die hochfährt und die Strecke in Einsamkeit geniessen. Vor zwei Jahren hab ich die ähnlich Tour gemacht und musste mir damals die Strasse nur mit einigen Murmeltieren teilen.

Gesagt getan. In Bormio ist schnell eine Albergo gefunden und auf dem großen Marktplatz gibt es gute und günstige Pizzerias. Als ich am ankomme strömt gerade das ganze Dorf aus der Kirche. Anscheinend ist eine Messe zu Ende gegangen. Schnell füllen sich die Tische auf dem Marktplatz mit den Kirchgängern, die noch auf ein Schwätzchen bei Espresso und Aperolspritz zusammen sitzen. Ich find trotzdem auch noch einen Platz für mich und lass mir ne Pizza schmecken. So schnell wie sich der Platz gefüllt hat, leert er sich auch wieder und ein Grund dafür könnten auch die dunklen Gewitterwolken sein, die sich über den Bergen und Bormio zusammen brauen. Irgendwann sitz ich dann alleine auf dem grossen Platz bei Wein und meiner Lektüre (Jupiters Travel) und es wird immer dunkler, das ich fast nicht mehr lesen kann.

Also das 'Konto' bezahlt und schnell zurück in meine Pension. Kaum angekommen bricht auch schon der Sturm los und ein gewaltiges Gewitter entlädt sich. Und das die ganze Nacht. Ich bin mir nicht sicher ob ich es bereuen soll, nicht auf der Passhöhe übernachtet zu haben, wo das Schauspiel sicher nochmal imposanter ist; oder ob ich ganz froh sein soll, nicht die volle Wucht des Gewitters ab zu bekommen. Schon im Tal hat jeder Donnerschlag die ganze Albergo erzittern lassen.



Am Sonntag morgen war aber alles vorbei. Der Himmel noch bewölkt aber kein Regen. Die Temperaturen waren deutlich frischer als Gestern,maber seit Norwegen bin ich ja abgehärtet.

Nach italienischem Frühstück ging es kurz nach acht die Serpentinen zum Pass hoch. Wie erhofft hatte ich die Strasse für mich (sogar die Murmeltiere waren nicht da). Auf der Passhöhe angekommen, stellte ich fest, das noch alles geschlossen und verlassen ist. Noch nichtmal der obligatorische Würstelstand war in Betrieb. Also ging es ohne grosse Pause direkt wieder hinab ins Tal.

Für den Rückweg hab ich mich für den unspektakulären Reschenpass entschieden - Timmelsjoch war ja ab 11:00 gesperrt und wegen Jaufenpass und Brenner Stop&Go bis nach Meran? Kein Bock. Für heute war wegen Heimreiseverkehr eh mit Verkehrschaos zu rechnen.

So ging es dann flott wieder zurück Richtung Hahntennjoch, allerdings immer wieder auch durch Schauer und kleine Gewitter. Am Hahntennjoch wurde ich dann erstmal gestoppt: Sperrung wegen akuter Murengefahr, sagt das Schild unter der Roten Ampel. Kurze Überlegung nach Alternativrouten: Fernpass? Am Sonntag? Im August? - No Way!

Also erstmal Mittagspause eingelegt und gehofft das die Ampel bei meiner Rückkehr eine andere Farbe anzeigt. Im Restaurant höre ich dann im Radio, das das Hahntennjoch wieder frei wäre, die Murengefahr bestehe nicht mehr. Es gab wohl einige Schäden wegen der heftigen Gewitter und auf allen Hauptverkehrswegen in Österreich herrscht Stau (auch auf dem Fernpass!).

Zurück an der Auffahrt zum Hahntennjoch, zeigt die Ampel immer noch Rot. Die Schlange der Autos ist inzwischen auch um einiges angewachsen, aber es kommen Fahrzeuge und Motorräder vom Pass herunter. Was nun?

Nach einigen Minuten macht uns ein Autofahrer darauf aufmerksam, das man Strasse auf eigene Gefahr befahren kann. Also nichts wir rauf, den inzwischen regnet es ganz ordentlich.

Die Passquerung war dann auch ohne Probleme möglich und über Reutte, Plansee, Oberammergau und Starnberg ging es zurück nach München.

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Donnerstag, August 30, 2012

Flaschenhalter am Zega

Das so ein Flaschenhalter am Koffer nützlich ist, muss ich keinem erklären. Bei mir nimmt er neben einer Flasche Wasser oder Tee auch einen Liter Öl mit auf - kann man nie genug von haben auf der GS.




Da mein Halter hinten am Koffer angebracht ist, sonst wird es unbequem für die Sozia, gibt es aber ein Problem: Das Zeug dreckt ganz schön ein. Ausserdem ist auch immer etwas Gefummel die Flasche aus dem halter und zurück zu befördern, soll ja auch fest und wackelfrei sitzen.


Mein Tipp deshalb: Für die Sigg (und bauähnliche) Trinkflaschen gibt es Flaschehalter, die auch eine gewisse Isolierung bieten. Einfach so einen Halter am Flaschenhalter festzurren, schon kann man die Trinkflasche problemlos, ohne Gefummel am Spanngurt, rausnehmen und wieder zurück stecken. Der Halter kann am Bike/Koffer bleiben. Bei passender Flasche, kann man den Halter oben auch zusammenziehen und so einiges vom Dreck fern halten. Und wenn der Halter versaut ist? Ab in die Waschmaschine (nach Norwegen hat es zwei Waschgänge gebraucht).


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Donnerstag, August 23, 2012

Lifeproof Case - macht das Helferlein Wasserdicht (iPhone)

Da in Norwegen klar mit nassem Wetter und Elementen zu rechnen war, habe ich mir vor Abfahrt überlegt, wie ich wohl mein Helferlein (mein iPhone) am besten schützen könnte. Klar gibt es wasserdichte Taschen an der Motorradjacke. Aber meist eben nicht in ausreichender Anzahl, an unpraktischen Stellen oder sie halten auch nicht 100% dicht.

Da bin ich bei Spiegel Online auf einen Test eines neuen iPhone Cases gestossen, das das iPhone nicht nur absolut wasserdicht einpacken soll, sondern auch staubdicht und stossgeschützt. Und das ganze noch so, das alle Funktionen voll erhalten bleiben, inkl. Kamera und die Touch-Bedienung. Achja - und es trägt auch nicht zu sehr auf.

Das gute Teil heisst Lifeproof und das ist es wirklich auch:

- komplette Regentage in einer nicht Wasserdichten Tasche - kein Problem
- Probeweises versenken im Maßkrug - überstanden
- Bedienung 1a, wenn man sich etwas anstrengt sogar mit Handschuhen.
- Kamera, Telefonieren, Musikhören (mit und ohne Kopfhörer) - Klasse

Definitiv eine Empfehlung für jeden Adventure Biker, der auf's iPhone nicht verzichten will bzw. keine 30x30cm Otterbox dafür mit rumschleppen will.



Donnerstag, August 16, 2012

Unsere Route Komplett - 5.316km durch Norge

Es hat etwas gedauert, aber ich habe es endlich geschafft die Navi-Log Daten in eine KML Route umzuwandeln. Daraus ergibt sich eine Tourenlänge von insgesamt knapp 5.500km (inklusive Hamburg-Kiel und zurück), ca. 5.300km in Norwegen.  Es werden wohl ein paar KM mehr sein, weil das Navi zwar meist, aber nicht immer dabei und an war. Egal, das sind Details. Im Großen uns ganzen ist das die Route die wir gefahren sind. Man braucht ja nicht jede Einkaufstour mit dabei haben.

Wie Ihr seht sind wir auch einige Strecken 2x gefahren. Weils schön war oder sich so ergeben hat.



Bikeroute 1780091 - powered by Mopedmap 

Samstag, August 11, 2012

Um fünf zu den Elchen




Heute brechen wir zu unserer letzten Grösseren Etappe Richtung Oslo auf. Wir haben dann bereits die 6.000km Marke weit überschritten. Da wir bisher noch keinen Elch gesehen haben (außer denen auf den Schildern), brechen wir bereits um 5:30 auf, weil die Elche bekanntlich in der Dämmerung am ehesten anzutreffen sind.

Die Vidda empfängt uns mit frischen 3,5 Grad und leichtem Nebel. Zuerst sehen wir aber nicht viel von Elchen, dafür umso mehr schlafende Schafe, bevorzugt in den schlecht beleuchten Tunneln.


Es ist schon nach 8 als Kerstin endlich durch die Sprechanlage ruft: da ist einer! Also schnell links ran, möglichst ohne Umfaller, Kamera gezückt und tatsächlich: Gegenüber auf eine sonnigen Wiese steht ein Elch, sonnt sich und schaut verwundert zu uns herüber. Irgendwann hat er dann genug von unserem Fotogetue und trottet sich in den Wald davon. Dabei entdecken wir auch seinen Kumpel (Weibchen, Nachwuchs,..?) der bisher gut versteckt im Wald gewartet hat. Also zwei Elchen gesehen. Damit war das frühe Aufstehen ein voller Erfolg und auf unserer Liste 'unbedingt zu sehende Wildtiere in Norwegen' ist jetzt alles abgehakt, bis auf die Rentiere - aber die gab's zumindest mal als Steak.

Weiter geht es wieder Richtung Oslo und der Tag wird wärmer und wärmer. Als wir am Holmenkollen in Oslo ankommen sind es schon über 20 Grad. Wenn man bedenkt das wir heute morgen 17 Grad weniger hatten ...




Am Nachmittag checken wir dann in unserem AirBnB Studio ein, das diesmal ziemlich klein ausfällt, aber die Lage mitten in Grønland und damit in der Altstadt (Gamle Olso) ist perfekt und es gibt alles was wir brauchen. Nur die Waschmaschine ist leider defekt. So stirbt unser Plan all unsere Wäsche in Oslo zu waschen und am Mittwoch zurück in München direkt in den Biergarten zu gehen. Egal, machen wir was die Osloer auch machen: In die Sonnen sitzen und Moules et Frites essen in den Ackerbryggn.

Anschliessen machen wir noch eine Runde durch die großartige Osloer Oper mit Ihrer atemberaubender Architektur in der Abendsonne.


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Freitag, August 10, 2012

Auf dem Aurlandsvegen

Nach einem deftigem Frühstück brechen wir auf zu unserer Wanderung auf dem letzten Teil des Aurlandsvegen. Normalerweise ist das eine 4-Tages Tour, aber wir machen nur den letzten Abschnitt und den schönsten, wie uns Insider versichert haben. Von Østerbø geht es dazu immer am Fluss entlang hinunter ins Tal nach Vassbygdy.

Da wir auf über 800m starten, ist es auch noch recht frisch um 9 als wir losmarschieren. Der Himmel ist bedenkt mit tief hängenden Wolken, was den Ausblicken ins Tal und auf die umliegenden Bergen einiges an Dramatik verleiht.




Der Weg ist gut ausgeschildert und toll zu gehen. Immer wieder kommen wir an Wasserfällen vorbei und müssen Bäche überqueren. Obwohl wir die Talroute nehmen und nicht über den Bergkamm gehen (der ist wegen Steinschlag zur Zeit nicht passierbar) ist der Weg stellenweise sehr ausgesetzt und auch immer mal wieder mit Drahtseilen gesichert.

Anfangs wundern wir uns noch, weil so wenig los ist und wir quasi die einzigen sind. Aber bei unserer Rast zur Halbzeit, werden wir von einigen Gruppen hinter uns eingeholt, die offensichtlich etwas später gestartet sind. Und aus der Gegenrichtung kommen jetzt auch immer wieder Wanderer.




Wir kommen an etlichen alten Höfen vorbei. Manche noch mit Schaf Almwirtschaft, andere verlassen. Bei manch einem Haus das windschief hoch über uns auf der anderen Talseite, oder eher Schluchtseite, steht, fragen wir uns, wie der Bauer da wohl hinkommt. Die abenteuerlichen Brückenkonstruktionen können wohl kaum ernst gemeint sein ....

Gute 7 Stunden und knapp 20km später erreichen wir den Endpunkt der Strecke, wo wir mit anderen Wanderern auf den Bus warten, der uns pünktlich wieder zurück zu unserem Wanderheim bringt. Dafür nutzt er die gleiche Strecke, die wir jetzt schon 2x mit der GS gefahren sind - mal ein anderes Gefühl das ganze vom Sitz eines Busses zu betrachten, keinesfalls weniger spannend.

In unserer Hytta erwartet uns dann bald unser leckeres Abendessen Menü. Die Zeit bis dahin genießen wir in der warmen Sonnen, die sich inzwischen den Weg durch die Wolken gebahnt hat.


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Donnerstag, August 09, 2012

Über die beste Aussicht nach Østerbø

Unser Strecke heute soll uns an den Ausgangspunkt unserer nächsten und letzten großen Wanderung in Norwegen bringen, nach Østerbø zum letzten Abschnitt des Aurlandsvegen. Unsere Herbergsmama im B&B hat uns gleich empfohlen unbedingt über Stalheim zu fahren, aber das hatten wir eh schon so geplant. In Stalheim soll es die beste (Hotel)Aussicht in Norwegen geben und außerdem einen schönen Spaziergang.

Wir brechen nach einen tollen öko Frühstück auf, bei dem es jede Menge selbstgemachte und -angebaute Sachen gibt, z.B. Kräutertee, Brot, Marmelade und Birkenlimo (voll mit Vitaminen).

Leider verpassen wir die Abfahrt zur alten Strasse bei Voss und finden uns so in einem Tunnel wieder, der uns zwar schnell, aber unspektakulär Richtung Stalheim bringt. Die Auffahrt nach Stalheim ist da schon interessanter und auf die Abfahrt freue ich mich besonders.





In Stalheim angekommen empfängt uns ein grosses aber sehr freundliches und ruhiges Hotel, von dessen Terrasse man tatsächlich einen atemberaubenden Blick in das Tal hat. Es ist kein Problem unsere Motorradklamotten in der Rezeption zu lassen und in unsere Wanderklamotten zu steigen. Wir starten zu einem kleinen Spaziergang zu einem alten Bauernhof, von dem aber nicht mehr viel übrig ist. Unterwegs haben wir immer wieder einen guten Blick auf die Strasse, die uns gleich zurück ins Tal und auf die E16 bringen wird: 18% Gefälle und jedemenge Kehren, das ganze sehr schmal und auf kleinem Raum. Deshalb ist diese alte Kutscherstrasse auch nur als Einbahnstrasse nach unten befahrbar. Schade - nach oben wärs mehr Fun, und wir beobachten auch einige Autofahrer, die dem vermeintlichen Stau auf der E16 über diese Strasse nach oben ausweichen...erstaunlich, wo doch unten eindeutig Durchfahrt Verboten Schilder stehen. Aber wir sind vorgewarnt und fahren entsprechend vorsichtiger ab.

Wir meistern auch diese Prüfung im Zweiten Gang und mit einigem Bremsen und finden uns bald auf der Rv7 wieder, die uns nach kurzer Fahrt in Østerbø ankommen lässt.




Dort stellen wir fest das wir unser Zimmer im falschen Hotel gebucht haben: Statt im Fjellstoven, haben wir in der Touristhytta gebucht. Ist aber gleich neben an und der Wirt sieht zwar aus wie aus einem Aki Kaurismaki Film, aber ist hlilfsbereit und das Zimmer ist in Ordnung. Für heute Abend reicht unser mitgebrachtes Essen und der Lammburger im Stalheim Hotel. Für Bier ist auch gesorgt. So gehen wir nach ein paar Partien Canasta zu Bett, damit wir morgen fit sind.

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27 Kehren, 1000 Höhenmeter - Unglaubliche Strassen am Lysefjord

Das Wetter ist heute gemischt: Neblig, bewölkt, aber trocken. Kerstin nutzt den Tag um den berühmten Preikestolen zu besteigen. Ich werde mich auf's Bike schwingen und per Fähre zum Ende das Lysefjord nach Lysebotn fahren. Dort startet ein nettes kleines Strässchen, das sich in 27 Kehren den Berg hinaufschwingt und mich dann im weitem Schwung wieder zurück zum Preikestolen bringen soll.

Aber erstmal starten wir gemütlich in der Hoffnung auf späten Sonnenschein. Meine Fähre startet erst um 14:10 und Kerstins Wanderung dauert nur 3 Stunden. Also entspannen wir uns in unserer Juhe und lesen etwas bevor wir aufbrechen.

Die Fährfahrt dauert 1:15h die ich auch meist mit Lesen verbringe. Nur als der Preikestolen in Sicht kommt, spring ich raus und mach ein Foto. Eine Minute später erreicht mich Kerstins SMS: ob das Schiff das sie gerade gesehen hat meine Fähre war - war sie, witzig. Kerstin oben, ich unten - im Fjord.


Dann legt die Fähre an und die wilde Fahrt geht los. Die Route hält was die Karte verspricht: jede Menge Kehren in kurzer Folge, schmale Strasse, aber sehr gut zu fahren - es ist ja auch kaum Verkehr - die paar Autos von der Fähre habe ich schnell hinter mit gelassen und da das die einzige Quelle für Fahrzeuge in meine Richtung ist, bin ich bald 'leader of the pack'.


Aber nach den Kehren ist der Spass noch lange nicht zu Ende. Die Strasse schlängelt sich weiter den Berg rauf und dann durch die karge Hochebene, das es eine wahre Freude ist. Nur bremsbereit muss man stets sein: überall sind Schafe, die am liebsten auf dem warmen Asphalt ein Nickerchen machen oder die saftigen Gräser zwischen den Leitplanken knabbern.




Nach kurvigen 150km und gut 2,5 Stunden Fahrt bin ich wieder in der Juhe, wo Kerstin bereits wartet.

Wir kochen heute nochmal: Fiskeburger mit Kartoffel-Gurken Salat. Heute ist die Küche aber wirklich international gefüllt: Chinesien, Italienier, Spanier, ... ein wildes Stimmengewirr und unzählige Töpfe und Pfannen brutzeln in der kleinen Küche vor sich hin.

Wir treffen einen weiteren GS Fahrer aus dem Schwarzwald und führen den ganzen Abend Benzingespräche, gekrönt von einem Marillen-Schnapps aus seinem mitgebrachten Vorrat.




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Mittwoch, August 08, 2012

Auf dem Ryfylke Weg zurück nach Norden

Unser nächstes Ziel für die kommenden zwei Tage heisst Østerbø.Von dort startet eine der Top-10 Wanderungen in Norwegen: Der Weg durch das Aurland Tal. Vor ein paar Tagen haben wir die Lage bereits ausgekundschaftet, jetzt sind die Wetteraussichten gut und von dort aus sind es nur noch 300km bis Oslo.

Wir fahren einen Teil des Ryfylke Weges zurück wie wir gekommen sind, diesmal aber bei gutem, trockenem Wetter. So können wir die Fahrt noch mehr genießen.




Von der 13 biegen wir dann aber auf die 520 ab. Auch ein Teil des offiziellen Touristenvegens, aber deutlich weniger ausgebaut, schmaler und insgesamt etwas extremer - also genau das richtige für uns und die GS. Tatsächlich entpuppt sich das Strässchen mal wieder als weitere Traumstrasse, mit ordentlich Kurven, Steigung, Pässen und dramatischen Ausblicken. Und wieder fällt uns auf, wie unterschiedlich Norwegen sein kann: Berge, Flüsse und Täler können auf der einen Seite vom Fjord ganz anders aussehen als auf der anderen.

Unser Ziel ist heute Ulvik, eine kleine Gemeinde am Eidfjord. Es gibt dort zwar jede Menge Hotels, trotzdem wirkt der Ort etwas verschlafen und verlassen. Man hat den Eindruck die grossen Touristenzeiten sind vorbei, obwohl wir noch voll in der Hauptsaison sind. Wir finden dank Lonley Planet ein tolles B&B, bei Bjorn und ....... in einem alten Haus des Dorfarztes. Deshalb heisst es auch Doctors Garden.

Dort gibt es tolle Zimmer mit Blick auf den Fjord und Lachs, Dorsch und Steak von unserem Einweg-Grill.


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Montag, August 06, 2012

Am Ryfylke Veg entlang zum Preikestolen

Heute sind wir mal bald aufgebrochen. Wir haben uns eine ordentliche Tour vorgenommen: von Bergen zum Preikestolen - dem Felsen, den jeder kennt der sich mal ein paar Bilder von Norwegen angeschaut hat.

Um aus Bergen rauszukommen wollen wählen wir die schnelle Route über die E39 mit einer langen Fährfahrt, um dann möglichst schnell auf den Ryfylke Weg zu kommen, die 13, eine weiter Nationale Touristenstrassen, die tolle Ausblicke, aber eben auch tolles Fahren verspricht.




Und es wurde nicht zuviel versprochen. Die Strecke die Richtung Stavanger führt ist eigentlich keine Küstenstrasse, trotzdem hat man stets das Wasser als ständigen Begleiter: sei es wenn man einen der zahlreiche Fjorde kreuzt, in Form reissender Wasserfälle die sich aus den Bergen herab stürzen, als Seen oder Flüsse links und rechts des oft schmalen und immer kurvigen Weges, oder - leider auch heute wieder - in Form von Regen der das Nass von oben bringt.

Ab Ropeid gießt es leider in Strömen, deshalb halten sich die Fotos von unserer Tour heute auch in Grenzen. Aber inzwischen sind wir ja versierte Regenfahrer und lassen uns kaum noch die Laune von etwas Nass von oben vermiesen. Unsere Klamotten halten auch nach wie vor dicht und so kommen wir zwar äusserlich klatschnass, aber drunter trocken in unserem Vanderhjeimen am Preikestolen an. Weil hier echt viel los ist, hat Kerstin unsere Unterkunft schon aus Bergen gebucht. Vor Ort können wir jetzt noch von einem Dorm (Schlafsaal) Bett auf ein Zimmer für uns zwei upgraden. Wir bleiben zwei Nächte.

Es gibt einen Trockenraum, der gleichmal ordentlich mit unseren Codura-Schichten zu tun bekommt. Ausserdem gibt es eine Küche für alle Bewohner, wo wir unsere Spaghetti machen können. Dort lernen wir auch gleich zwei Mädels kennen - aus Thailand und Rumänien - die ebenfalls auf Norwegen Reise sind. Der Abend wird lustig, auch weil sich niemand an das Alkoholverbot hält, das eigentlich in der Jugendherberge gilt (nur bzgl. mitgebrachter Getränke; das in einem anderen Gebäude dazugehörende Hotel verkauft Bier und Wein usw. für viel Geld.)


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Sonntag, August 05, 2012

Entspannt in Bergen

Morgen verlassen wir Bergen früh und machen uns auf den Weg zum Lysefjord - dem Must-See Fjord in Norwegen - damit gehen unsere entspannten Tage in Bergen zu Ende:


In Bergen sind wir vor zwei Tagen wieder in einem AirBnB abgestiegen. Eine Studenten WG die jetzt in den Semesterferien leer steht - naja ein Student ist noch da. Wir teilen uns das Appartment also mit dem verblieben Studenten und zwei weiteren Paaren: Simon und Leika aus D/GB und Tine und Libby aus D/GB. Das Appartement ist aber riesig. Wir haben eine grosses Zimmer mit grossem Bett, es gibt eine toll ausgestattete Küche (einer der Studenten ist wohl Koch) und ein grosses Bad mit Waschmaschine und Trockner. Die haben wir gestern auch gleich mal zum rundum Waschgang genutzt, jetzt haben wir wieder jede Menge sauberer Klamotten.

Aber natürlich haben wir auch Bergen ausgiebig angeschaut, das Wetter war ja traumhaft, warm und Sonnenschein.

Gestern haben wir uns die Stadt angeschaut, die alten Bryggen Häuser, den Hafen, die Festung und unsere Nachbarschaft. Ausserdem waren wir toll Essen im Penguin: Echte Norwegische Hausmanskost - Fleischbällchen mit Erbspüree und Johannisbeeren. Kerstin hatte Fischauflauf, auch lecker. Danach haben wir noch ein wenig das Nachtleben in der Nachbarschaft beobachtet.


Heute war mal wieder spazieren gehen angesagt. Wir sind zu Fuss auf einen der Berge die Bergen umgeben gewandert und haben dort oben die Aussicht und die Sonne genossen. Dann ging es wieder nach unten in ein Kaffee zum Lapskaus und Suppe essen, auch sehr lecker. Den Rest des Abends schauen wir Olympia auf dem 3m Flatscreen an, der natürlich nicht fehlen darf in unserem Appartement, und planen die restliche Tour. Morgen wollen wir um 9 aufbrechen, da wir mal wieder 5-6 Stunden Fahrt vor uns haben.


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Auf Traumstrassen nach Bergen

Heute Abend wollen wir in Bergen sein. Aber statt den direkten Weg zu wählen, wollen wir noch ein paar Traumstrassen fahren, wie gestern, und bei der Gelegenheit gleich noch ein Wanderziel auskundschaften.




Also geht es erstmal Richtung Sogndal und weiter nach Kaupanger. Mit der Fähre überqueren wir den Årdalsfjord nach Lærdal um dort den Aurlandsfjellet oder auch Snowvegen nach Aurland zu fahren. Man könnte natürlich auch durch den längsten Autotunnel der Welt fahren, aber dann verpasst man ja jede Menge fantastischer Kurven und eine tolle Landschaft, die schon wieder ganz anders aussieht als das was wir gestern gesehen haben.




Von Aurland fahren wir Richting Østerbø, wo wir nächste Woche noch einmal eine Wandertour machen wollen. Weiter geht es auf der Rv50 nach Hol und dort dann auf die 7 nach Westen. Bergen ist schon angeschrieben. Die Fahrt dahin führt durch die riesige Hardanger Vidda - ein Hochplateau mit einer beeindruckenden Landschaft. Das Wetter ist wie gestern auf unserer Seite und so geniessen wir Sonnenschein, auch wenn uns der starke Wind auf der Vidda zu einiger Schräglage zwingt - auch beim geradeaus fahren. Hier stehen wir bald im windigen Sonnenschein an der gut sichtbaren Wettergrenze, die in unserer Fahrtrichtung liegt. Ein Wahnsinn, dieses dichte Wolkenmeer vor uns...aber wir fahren mutig weiter.

Von der Vidda geht es runter zum Hardanger Fjord, ebenfalls auf der 7 und ein Touristvegen. Anfangs noch durch dichten Nebel, dann aber unter den Wolken bei wenigen leichten Schauern. Leider haben wir nicht die Zeit bei jedem der vielen Aussichtspunkten am Weg anzuhalten - es gibt einfach zu viel zu sehen. Schluchten und Wasserfälle geben sich die Hand. Wir wollen aber noch nach Bergen kommen, dort haben wir wieder über AirBnB ein Zimmer gebucht und unser Gastgeber erwartet uns um acht.






Je weiter wir aber Richtung Westen kommen und uns Bergen nähern, desto besser wird das Wetter und als wir abends Punkt 20:00 Uhr ankommen, empfängt uns Bergen mit Sonnenschein (was selbst unseren Gastgeber überrascht) und wir genießen unser verdientes Feierabend Bier am Hafen im Freien. Dafür, dass Bergen die Regenstadt Nummer 1 in Norwegen ist wurden wir also recht herzlich empfangen.

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Donnerstag, August 02, 2012

Jotunheimen Runde - Mopedfahrers Traum

Nach zwei - anstrengenden und aufregenden - Wandertagen ist heute mal wieder ausgiebig Motorradfahren angesagt. Schliesslich liegen um uns herum nicht nur die wildesten Nationalparks von Norwegen, sondern auch jede Menge wilder und schöner Strassen, viele davon als Touristenvegen ausgewiesene Routen.

Wir starten gleich auf einer dieser Strassen, dem Sognfjellsvegen, die Rv55, die wir zuerst wieder Richtung Lom fahren - erstmal Sprit fassen. Von da geht es dann nach Süden auf die Rv51, die am östlichen Ende des Jotunheimen Parks vorbeiführt. Die als Valdresflya bekannte Strasse führt durch die karge Gebirgslandschaft bis auf eine Passhöhe von 1389m. Und natürlich braucht es einige Kurven um da hoch zu kommen und wieder runter :-)
Als nächstes biegen wir Richtung Westen auf ein Strässchen, das parallel zur E16 verläuft. Diese Strasse wird immer mal zur unbefestigten Strasse, ist aber traumhaft leer und führt durch schönstes Idyll. Bei Oye biegen wir kurz auf die E16, um bald

weiter Richtung Westen auf die Rv53 nach Ôvre Ardal abzubiegen. Dort angekommen biegen wir auf den Tindevegen ab, einem schmalsten Weg, der am Anfang mit ungemein steilen und engen Serpentinen schnell an Höhe gewinnt. Diese Kehren vordern wirklich vollen Einsatz, besonders mit meiner vollgeladenen GS, wenn dann noch Gegenverkehr dazukommt, wir es ganz schön warm unterm Goretex.
Der Tindvegen bringt uns wieder zurück auf den Sognfjellsvegen, den wir jetzt nach Süden einschlagen. Gegen sieben steuern wir ein B&B in Nes an. Das bietet uns nicht nur ein tolles Zimmer mit Blick auf einen Wasserfall über den schönen Lusterfjord sondern auch ein köstliches Abendessen. Zum Glück, denn die Läden haben bereits zu.

Unsere Route von heute: 345km
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Mittwoch, August 01, 2012

Durch den wilden Jotunheimen - Teil 2: Gletscher Expedition

Die Wetterausichten für heute sind gut, deshalb haben wir uns gestern bereits für die Teilnahme an der geführten Gletschertour angemeldet. Unsere Wirtin hat uns versichert das die Tour grandios ist und mir, das die 8-9 Stunden Dauer leicht zu meistern sind, da ein Teil mit dem Bus gemacht wird und unser Führer - aus Nepal - auch ausreichend Pausen machen wird.

Um 9 Uhr geht es los. Wir sind eine Gruppe von 16 Teilnehmern, ausser uns alles Norweger. Wir werden mit Klettergurten und Eispickel ausgestattet, dann geht es los - ohne Bus - der wird heute für anderes gebraucht und wir sind ja all Fit, meint der Wirt.




Nach einem Stück die Strasse entlang, biegen wir ab Richtung Gletscher, der sich in der Ferne bereits hoch über die Tundra-artige Landschaft erhebt; in Nebel gehüllt. Trotzdem schimmert uns der Gletscher bläulich entgegen. Nach gut zwei Stunden Marsch zum Fuße des Gletschers, legen wir unsere Ausrüstung an und werden angeseilt. Dann geht es über den Schnee des Gletschers nach oben.




Und wenn ich sage nach oben, dann meine ich das auch. Bis auf über 2.200m gehen wir nach oben. Und je weiter wir uns vorarbeiten, desto steiler wird es. Das letzte Stück geht gefühlt senkrecht nach oben. Immer wieder passiert es das der Schnee unter uns nachgibt und wir abrutschen. Obwohl unser Führer ordentlich spurt, müssen wir mit viel Kraft Tritte in den Schnee treten. Das ist natürlich zusätzlich anstrengend. Hinzu kommt, das das Wetter in die falsche Richtung umschlägt: Nicht wie vorhergesagt In Sonne, sondern in mehr Nebel und sogar Schneefall. Ein weiteres Wetter Extrem auf unserer Reise.

Oben angekommen machen wir Rast auf einigen Felsen, die aus dem Gletscher herausragen. Alles um uns herum ist einfach nur weiss. Trotzdem sind wir alle Stolz auf unsere Leistung.

Abwärts geht es den Weg den wir gekommen sind. Im steilen Stück rutschen immer wieder Wanderkollegen aus und wir rutschen mehr nach unten, als das wir gehen. Aber alles im grünen Bereich. Unser Führer findet den richtigen Weg und warnt uns auch vor den Gletscherspalten.

Gegen 19:00 Uhr sind wir wieder zurück und total erschöpft. Wir schleppen uns noch zum Abendessen und fallen anschliessend direkt ins Bett.

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Dienstag, Juli 31, 2012

Durch den wilden Jotunheimen - Teil I

Von unserer Hytte in Lom sind wir heute zu einer Wanderung auf den Hausberg von Lom aufgebrochen, den Lomseggjen. Vorher hiess es aber Hytte räumen, da wir heute Abend woanders übernachten werden.




Wir starten bei leichtem Nieselregen und Wolkenverhangenen Gipfeln und folgen der gut ausgeschilderten Route. Bald wird es steiler und aus unserem Weg wird ein schöner Steig, erst durch lichten Birken und Nadelwald, aber schon bald durchbrechen wir die Baumgrenze, die hier ja deutlich niedriger liegt als bei uns. Und prompt wird auch auch das Wetter schöner. Es hat inzwischen aufgehört zu regnen und die Sonne hat sich durch die Wolken gekämpft, die Gipfel rund herum sind zu sehen. Nach knapp 3 Stunden können wir bei Sonnenschein Gipfelrast machen...nur kurz, denn dann kommt eine dicke Nebelwolke. Die Wolken rasen nur so vorbei und wir sitzen meist in der Sonne, dann mal im Nebel. Leider hat sich auch eine schwarze Regenwolke rangeschlichen und just als wir unseren steilen Abstieg beginnen fängt es heftig zu regnen und zu graupeln an. Was solls dann sind wir halt klatschnass. Nach 2Stunden erreichen wir wieder den Campingplatz und machen uns IM Regen auf dem Bike nach Leirvassbu Hütte im Jontunheimen NP, wo wir uns für 2 Nächte eingebucht haben um am Mittwoch beim angekündigten Sonnenschein eine tolle Wanderung zu machen.

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Montag, Juli 30, 2012

Von Ålesund nach Lom

Nach zwei Tagen Stadtbesichtigung und Kultur, ist die nächsten Tage mal wieder Natur angesagt: Es zieht uns in den Jotunheimen Nationalpark, laut eigener Aussage der wildeste Nationalpark und auch der mit den höchsten Bergen in Norwegen. Aber bevor wir dort ein paar Wanderungen unternehmen, heisst es erstmal hinkommen. Und schon der Weg dahin ist traumhaft.

Nach zwei kurzen Fährfahrten auf der 61 biegen wir auf die 15 Richtung Lom ab. Das ist schon eine wunderschöne Strecke, die immer am Nordfjord entlangführt. Und das Wetter spielt heute auch prachtvoll mit: Sonnenschein und teilweise 20 Grad. Bei einer Pause in der Nähe von Styrn kommen wir in unseren Motorradklamotten schon ganz schön ins schwitzen.




Der Höhepunkt ist aber die alte Trasse Nr 258. Eine echte Passstrasse die nach Hjelle Richtung Grotli abbiegt. Bis zur ersten Passhöhe und der dort befindlichen Skistation (und Schnee gibts auch noch) geht es in engen Serpentinen auf über 1.200m. Danach ist dann Schluss mit dem Asphalt: Runter nach Grotli, wo wir wieder auf die 15 treffen geht es auf einer schmalen, umbefestigten Schotterstrasse weiter. Da freut sich die GS.

Kerstin hat wagemutig Fotos vom Soziussitz aus gemacht



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Samstag, Juli 28, 2012

Durch den Geiranger Fjord nach Ålesund

Heute haben wir unser tolles Haus im Romendal Tal verlassen und sind über die Trollstiegen Richtung Geiranger Fjord aufgebrochen. Leider haben sich die Trollstiegen heute in Nebel gehüllt, aber es ist wenig los und so geniessen wir die elf Kehren nach oben.

Oben angelangt spazieren wir durch das toll angelegte Besucherzentrum und auf die Boardwalks, die einen fantastischen Blick in das Tal erlauben.

Weiter geht's Richtung Geiranger Fjord, dem anscheinend schönsten Fjord in Norwegen. Über die Adlerstrasse geht es wieder 11 Kehren nach Geiranger hinunter, wo wir leider gerade die Fähre nach Hellasylt verpassen. Nutzen wir halt die Wartezeit für eine Brotzeit.




Die Fähre ist eine richtige Touristenattraktion: Sie fährt den ganzen Geiranger Fjord ab und man erhält mehrsprachige Informationen, was man gerade links oder rechts vom Schiff entdecken kann, z.B. der Wasserfall "die Sieben Schwestern" verschiedene verlassene Bauernhöfe und die "Höllenpforte" aus der wie auf Bestellung der Nebel wabert.

Nach dieser kleinen Minikreuzfahrt, nehmen wird direkten Kurs auf Ålesund. Dort haben wir schonmal ein Zimmer im Studentenwohnheim reserviert, die im Sommer auch an Gäste vermietet werden. Wir kommen gerade noch trocken an, bevor ein starker Regen losgeht. So müssen wir uns eben von Kneipe zu Kneipe durchschlagen, damit wir nicht all zu Nass werden und nicht verdursten.

Sonntag verbringen wir in Ålesund. Wir besuchen das tolle Jugenstil Museum, die Kunstaustellung und auch den Aussichtsberg, der einen wunderbaren Blick auf die Stadt ermöglicht. Und ansonsten geniessen wir einfach das tolle, sonnige Sommerwetter.

Abends geht's noch ins Kino: der neue Batman ist angelaufen, klasse!
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Freitag, Juli 27, 2012

Enduro Wandern in Romdsdalen

Heute wollen wir einem Tipp unserer Vermieterin folgen: Die E136 Entlang Richtung Dømbås und vorher links weg auf ein Hochplateau von dem man nach einer kurzen Wanderung eine tollen Blick in den Eikesdalvatnet See haben soll. Sie hat uns extra gestern dazu auch gleich die richtige Wanderkarte gegeben. Das Wetter ist traumhaft sonnig und angenehm warm.

Als wir uns für die Abfahrt fertig machen, kommt Sie gleich nochmal vorbei und bringt uns frisch gebackene Kanel Boller (sowas wie lokale Zimtschnecken) mit. Bei der Gelegenheit erfahren wir auch, dass es sich bei dem Weg auf das Hochplateau um eine gesperrte Strasse handelt, nur für Anlieger, die mit einer Schranke gesichert sei. Aber kein Problem: Unsere Vermieter haben da oben noch eine Hütte und deshalb sowohl eine Anliegerbescheinigung, als auch den Schlüssel zur Schranke. Beides halten wir wenig später in unseren behandschuhten Händen. Außerdem handelt es sich wohl eher um einen Feldweg. - 'very stoney' meint unser Landlord. Aber wozu hab ich denn eine GS und mein Schottertraining bei Kim :-)

Auf der E136 begleitet uns stets der Fluss Romdalen zur Rechten, der in einem Moment still und glasklar vor sich hinfliesst, um dann nach der nächsten Kurve zum Wildwasser zu werden. Ständig wird er gespeist von Wasserfällen die sich links und rechts die über 1000m steile Gebirgswände runterstürzen. Ein fantastisches Tal.

Wir finden den Weg ohne Probleme. Und es ist alles so wie beschrieben: Nach kurzer Asphaltstrecke, wird die Strasse zum Schotterweg, der uns über einige Kurven und an etlichen verdutzten Schafen vorbei auf bis 1.100m Höhe bringt (die Schranke war übrigens offen).




Wir finden einen guten Parkplatz für die GS und steigen aus unseren Motorradklamotten in die Wanderklamotten - die wir der Einfachheit halber direkt drunter an haben. Die Motorradklamotten kommen in die Koffer und Packsack, die Rucksäcke werden geschultert und wir folgen einem anfänglich gut markierten Pfad weiter bergauf. Nach gut einer Stunde Aufstieg erreichen wir eine weiteres Plateau, das uns den versprochenen Ausblick bieten, und was für einen. So sieht Norwegen in den Prospekten und Postkarten aus: Wir blicken zwölf oder 13hundert Meter senkrecht auf den Eikesdalvatnet See hinunter, der auf allen Seiten von Steilen Bergwänden eingerahmt ist, um deren Gipfel ein paar Wolkenfetzen jagen. WOW wie kitschig, aber in natura der Wahnsinn.

Wir verspeisen glücklich unsere Boller und machen uns mehr oder weniger auf dem gleich Weg wieder zurück, inklusive der verdutzten Schafe.


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Mittwoch, Juli 25, 2012

weiter der Sonne und den Fjorden entgegen

Mittwoch war nochmal ein reiner Fahrtag. Zunächst weiter an der E6 Richtung Trondheim und danach über schöne Strässchen an den ersten Fjorden entlang nach Åndalsnes. Die Veränderung des Landschaftsbildes ist faszinierend. Vom lieblichen voralpenähnlichen bewirtschaftetem Hügelland zu steilen Felswänden...



Ausnahmsweise mal zuviel Luft im Reifen


Im Ort angekommen stellen wir bei der Touriinfo fest, dass die Campingplätze alle ausgebucht sind, was die Hütten angeht. Ebenso die Jugendherberge. Uns wird ein Apartment 25km ausserhalb des Ortes empfohlen, das wir uns erst mal ansehen wollen...unterwegs an einer Traumstrasse kommen wir doch noch an freien einfachsten Hütten vorbei , wollen aber dennoch das Basement Apartment erst mal sehen. Dieses entpuppt sich als sehr altes riesengrosses Farmhaus mit massig Zimmern (14 Betten), Riesen Wohnküche, 2Wohnzimmer...die Vermieter wohnen daneben und das alte Haus ist das Geburtshaus des Mannes...Traum. Das Vermieterehepaar hat das Haus sehr schön und liebevoll restauriert, teils stehen die alten Möbel und anderer Schnickschnack drin, teils neues...obwohl wir nur zu zweit sind können wir hier wohnen (alleine, denn es gibt keine Schlüssel zu den alten Zimmertüren) und mieten uns gleich für 3 Nächte ein.

Dann erst mal einkaufen, kochen und den Holzofen (Gusseisen) in der Küche einheizen, wo wir den Abend sitzen bleiben. Es gibt in fast allen Zimmern so einen Ofen und massig Holz vor der Hütte...sagte ich schon: Traum...und die Berge drumherum..Wahnsinn.

Es gibt auch ne Webseite dazu: http://www.nordre-flatmark.no/

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Dienstag, Juli 24, 2012

Hey, ab in den Süden...der Sonne hinterher....

Nachdem das Wetter hier im Norden sehr stabil instabil ist und auch die Vorhersage weder temperatur- noch nässetechnisch irgendwelche Veränderungen in naher Zukunft in Aussicht stellt haben wir uns entschlossen den Rückzug nach Süden anzutreten ohne bis nach Tromsø vorzudringen. Der Süden lockt zumindest temperaturseitig mit immerhin mittleren 2stelligen Temperaturen was wärmeren Regen verspricht bis hin zu Sonnenschein.
Montag gehts bei fast Dauerregen bis nach Fauske, wo wir durchfroren erstmalig in einem in die Jahre gekommenen Hotel einchecken, die einzige Möglichkeit im Ort zu nächtigen. Der Prospekt verspricht eine Sauna, die jedoch kaputt ist...na ja, hauptsache im Zimmer ists warm.
Dienstag gehts anfangs teilweise bei Regen jedoch bei spürbar steigenden Temperaturen weiter auf der E6 Richtung Süden. Wie angekündigt ist es stellenweise sehr windig, besonders bei der Überquerung des Saltfjellet Passes der bis auf über 600m geht und Passierung des Polarkreises pfeift es ordentlich bei deutlich erhöhter Luftfeuchtigkeit. Dieser Wind ist auch der Grund warum wir nicht wieder auf die Küstenstrasse Rv17 wechseln. Auf der Weiterfahrt sehen wir immer wieder Sonne und kaum mehr Nässe und checken Abends nach ca. 480km in der bisher uncharmantesten Unterkunft, einer einfachen Hytta am Geitfjellet ein. Nach einer Päckchensuppe gibts noch einen Abendspaziergang unter rosa gefärbtem teils bewölkten Himmel der einen weiteren sonnigen Tag verspricht.


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Sonntag, Juli 22, 2012

Wal Safari in Stø

Heute ist Whale Watching angesagt. Vor den Vesterålen sind in den Sommermonaten immer Pottwale, teilweise auch andere Walarten und Delphine anzutreffen.

Wir starten um 9:30 Uhr. Erstmal gibt es etwas Trara, weil das Buchungssystem die Tour wohl überbucht hat. Aber Kerstin bleibt hartnäckig und so kommen wir beide auf das Boot. Zuerst gibt es aber eine kurze Einführung in die verschiedenen Walarten die wir evtl. zu Gesicht bekommen. Mit viel Glück sagt man uns, sieht man auch Orcas. Eine Familie der Killerwale ist wohl in der Nähe gesichtet worden. Da sich die Orcas aber schnell bewegen und wandern, weiß man nie so recht, wo sie gerade jagen. Die Pottwale sind da anders: Im Norden der Vesterålen gibt es einen tiefen Canyon, den die Wale zum Fischen nutzen. Dazu nutzen sie die typischen Klick-Laute quasi als Echolot. Und genau auf diese Klick-Laute horcht auch unser Captain und kann so das Schiff immer in die Nähe der Wale bringen.





Der Anfang macht aber ein kurzer Abstecher zu einer vorgelagerten kleinen Insel mit einem großen Vogelvorkommen. Gleich als wir in die Nähe kommen, startet ein Seeadler. Außerdem gibt es noch Trottellummen, Pagageientaucher (Puffins), Dreizehenmöwen und ein paar Seehunde.

Dann geht es volldampf voraus zum Pottwal Revier. Dem Atlantik fallen etliche Seekranke zum Opfer, auch mir wird es etwas mulmig, aber wir haben frischen Ingwer dabei, der beruhigt.


Es dauert nicht lange und wir sehen die ersten Walfontänen. Leider taucht der bevor wir richtig rankommen zu einem längeren Tauchgang ab. Wir finden aber einen zweiten, den wir ausgiebig beobachten können und der uns beim Abtauchen auch seine beeindruckende Schwanzflosse (Fluke) präsentiert. Unser Captain steuert das Schiff dann gleich wieder zurück zum ersten Wal, der auch tatsächlich kurz darauf wieder auftaucht und uns weitere tolle Momente mit diesen Riesen beschert, bis auch dieser mit der Schwanzflosse zum Abschied winkt.


Wir sind schon mit voller Kraft auf dem Heimweg, als das Schiff plötzlich voll beidreht. Unser Captain hat einen Orca gesichtet. Und tatsächlich, wenig später sehen wir das gewaltige Rückenschwert aus dem Meer auftauchen und wieder verschwinden. Unsere Begleiterinnen erklären uns, das es sich um ein einzelnes Männchen handelt, das erkennt man an der grossen Rückenflosse, Weibchen haben nur eine kleine. Noch mehrmals sehen wir den Orca parallel zum Schiff auf- und abtauchen, bevor wir uns endgültig auf den Heimweg machen und die Wale für heute in Ruhe lassen.




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Samstag, Juli 21, 2012

Auf geht's zum Whale Watching




Heute morgen haben wir uns nach einem Frühstück draussen in der Sonne von unserer hübschen Hütte in Å verabschiedet. Wie wir erfahren haben, waren wir die ersten Gäste in der Hütte, die nach einer Springflut im November 2011 weggespült und jetzt neu aufgebaut wurde.




Unser Weg soll uns heute ach Stø führen, einem nördlichen Zipfel der Vesterålen, der Schwesterinseln der Lofoten. Wir folgen einfach der E10, der Hauptstrasse über die Inseln, die uns ohne Fährstopp zu unserem Ziel bringt.

Wobei Hauptstrasse nicht überbewertet werden sollte: Meist ist die E10 gerade mal breit genug für zwei PKW, zwei Wohnmobile - wie sie hier oft anzutreffen sind - bekommen da schon Schwierigkeiten. In weiten Teilen folgt die Strasse der Küste, wo sie das nicht tut, biegen wir auf die 815 ab, um die Küstenlinie möglichst komplett zu erfahren, bevor wir nach Norden abdrehen.


Da wir auf die Fähren verzichten, müssen die Fjorde zwischen den einzelnen Inseln anders überwunden werden: Hohe Brücken und tiefe Tunnels bringen uns von einer Insel zur anderen. Besonders die Tunnels faszinieren mich: Oft geht es bergauf und bergab, um Kurven und immer sind die Tunnelwände der grobe Fels. Nicht schön verkleidet wie bei uns, und schon gar nicht so aufwendig beleuchtet. Das gibt dem ganzen eine ganz spezielle Atmosphäre. Meist erwartet einen am Tunnelausgang ein völlig anderes Bild als bei der Einfahrt: Das Wetter wechselt von freundlich auf stürmisch, die Landschaft von wild auf friedlich.

Unser Ziel heisst Stø, eine Hafengemeinde auf den Vesterålen, die auch Whale Watching Touren bietet. Wir ergattern zwar einen Platz auf der Tour morgen (es ist Wochenende) aber leider keine Unterkunft mehr in Stø (es ist Wochenende). So fahren wir zurück nach Myra, wo es ein tolles Zimmer für uns gibt und Pizza um die Ecke obendrein. Da unsere Motorradklamotten wahrscheinlich auch die ideale Garderobe zum Whale Watching sind, ist es kein Problem, morgen früh mit dem Bike die 15km nach Stø zu fahren.


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Freitag, Juli 20, 2012

Aufstieg zur Munkebu Hütte

Eine große Portion Müsli stärkt uns für den heutigen Tag: Wir wollen zur Munkebu Hütte wandern. Laut Lonely Planet eine anspruchsvolle Tour von ca. 5 Stunden. Zum Startpunkt der Wanderung sind es nochmal gut 2km von unserer Hütte.

Das Wetter verspricht wechselhaftes: Links und Rechts von unserem Zielberg hat es blauen Himmel und Sonnenschein, nur unser Gipfel hüllt sich in eine große, graue Wolke.

Wir finden den Einstieg in die Tour leicht und stellen schnell fest: wir sind nicht die einzigen. Eine ganz neue Erfahrung in Norwegen. Überhaupt scheinen die Lofoten stark in Touristischer Hand: Italiener, Franzosen, Holländer, Finnen, Schweden, Polen, Canadier, Russen, Deutsche und mit Sicherheit noch der eine oder andere Norweger machen hier Urlaub, wenn man auf Nummernschilder und Sprachen achtet.

Die Wanderung ist wie erwartet anspruchsvoll, dafür entschädigen uns aber die Ausblicke auf immer neue Berge, Seen und Wasserfälle. Leider wird das Wetter aber nicht besser je höher wir kommen. Als wir an der Hütte angelangt sind, ist es so kalt, windig und auch regnerisch, das wie beschliessen schon nach kurzer Rast den Rückweg anzutreten und unser Vesper - leckere Fischburger - an einem besser geschützten Ort zu vertilgen.




Nach der Rast haben wir alles an, was wir dabei haben: Merino-Unterwäsche, Fleecepullover, Softshell Jacke, Regenjacke. Dazu noch Schals, Stirnbändern, Handschuhe und Mützen. Es ist einfach ziemlich kalt hier oben und und auch extrem ausgesetzt. Kein Wunder dass es hier auf ca. 400m Höhe noch jede Menge Schnee gibt. Allerdings wurde uns jetzt schon mehrfach bestätigt, dass der Winter dieses Jahr sehr schneereich und lang war und der Sommer bisher sehr kalt ist. Selbst hier oben könnte es über 20 Grad haben.

Beim Abstieg wird uns dann mit jedem Meter wärmer. Das liegt zum Teil an der Bewegung, aber auch weil es unten auch wieder wärmer wird, der Niesel nachlässt und auch der Wind weniger stark ist.


Auf dem Rückweg zu unserer Hütte stoppen wir noch beim Supermarkt und versorgen uns für unser Abendessen: Erbsensuppe und Kartoffelpüre, das gibts zu den Fiskeburgern die wir noch übrig haben. Und das Feierabendbier vor unserer Hütte haben wir uns auch verdient.

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Position:E10,Sørvågen,Norwegen

Donnerstag, Juli 19, 2012

Lofoten wir kommen

Heute morgen haben wir uns auf den Weg nach Bodø gemacht. Von dort aus soll es mit der Fähre auf die Lofoten gehen.

Wir folgen der Küstenstrasse 17 weiter nach Norden. Das Wetter zeigt sich heute mal wieder von seiner scheusslichsten Seite: Richtiger Regen und Temperaturen um die 10 Grad.

Vor Bodø machen wir noch bei den Saltstraumen stopp: Hier gibt es den spektakulärsten Gezeitenwechsel in Norwegen (der Welt?): Unglaubliche Mengen Wasser müssen sich durch ein Nadelöhr an Fjord zwängen. Das führt dann zu gewaltigen Strudeln. Über die Engstelle führt eine Brücke und so haben wir mit einer Menge anderer Schaulustiger eine tolle Aussicht
auf das Spektakel. Angler und Möwen nutzen das Schauspiel auch aus: Jede Menge Fische werden durch die Strömung angesogen und sind dann leichte Beute.

Jetzt geht es aber direkt zum Fährterminal nach Bodø. Hier liegt auch schon ein Hurtigurten Schiff, das wir aber nicht nehmen. Wir warten auf die Fähre nach Moskensen, das auf der südlichen Insel der Lofoten liegt. Wir sind bei Zeit da, bis zur Abfahrt sind es noch zwei Stunden. Trotzdem sind die Warteschlangen schon gut gefüllt. Als Motorrad darf man sich immer gerne in vorderster Reihe einordnen. Dort treffen wir dann Klaus wieder, mit dem wir die Höhlentour gemacht haben und Roland, einen Schweizer mit seiner KTM.




Pünktlich um 15:00 Uhr geht es los. Die Motorräder bekommen einen Platz am Rand und der Verlader deutet uns an, das wir die Motorräder mit den Spanngurten festmachen sollen. Die sind aber eher was um Traktoren zu verzurren, nicht grazile Mopeds wie unsere. Roland hat ein paar eigene Spanngurte dabei, ich nutze meine DB Autozug Gurt und was ich sonst noch so finde. Schwierig ist die Sache vor allem deswegen, weil es nichts vernünftiges gibt, wo man die Spanngurte festmachen könnte am Schiff. Wahrscheinlich geht es nur darum, das die Versicherung der Fähre nix zahlt wenn was passiert.

Auf der Fähre machen wir es uns so gemütlich wie möglich. Lesen ein wenig, tratschen mit Klaus und Roland und tauschen unsere Reiseanekdoten aus.

Nach ca. 2,5h kommen die Lofoten dann in Sicht. Berge die plötzlich im Meer stehen. Je näher wir kommen desto beeindruckender die Aussicht. Vor allem der blaue Himmel und die tiefe Sonne über den Inseln lassen unser Herz höher schlagen: endlich Sommer!

Angekommen, müssen wir uns erstmal der verschiedenen Kleidungsschichten entledigen: Der Fleece kann jetzt weg.

Wir finden eine tolle Hytta mit eigenem Bad in der Ortschaft Å, die südlichste der Lofoten. Weil es schon nach acht ist, gibt es kein Bier mehr zu kaufen, deshalb ist heute mal wieder fine dining angesagt, mit Stockfisch und Heilbut und französischem Weißwein. Sehr lecker.

Morgen wollen wir zur Munkebu Hütte wandern.


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Mittwoch, Juli 18, 2012

Bezwingung des Svartisen Gletschers (fast)

Das Schiff das uns zum Svartisen Gletscher bringen soll legt fast pünktlich ab: 7:45 Uhr. Ausser uns ist nur noch das Personal der Hütte am Startpunkt der Wanderung und für die Gletscherführungen an Bord. 10 Minuten dauert die Überfahrt. Wir wollen nicht die geführte Gletscherbesteigung mit Führer machen - da gibt es die erste erst um 12:00 Uhr. Wir wollen dem Wanderpfad am Rande des Gletschers zu einer Berghütte auf 1000m folgen. Das Wetter soll heute gegen Mittag sonnig werden bis dahin trocken mit nur wenigen Schauern.

Nach 20 Minuten Bootsfahrt, empfängt uns am Startpunkt milder Nieselregen und tiefhängender Nebel. Gerade mal die Spitze der Gletscherzunge schimmert bläulich durch den Nebel. Der Svartisen Gletscher ist der einzige europäische Gletscher, der (noch) bis ins Tal reicht, was in diesem Fall Meereshöhe bedeutet.

Wir folgen dem gut ausgebauten und markierten Wanderweg zur Gletscherzunge und erreichen diese nach gut einer Stunde. Der Anblick des blauen Eises ist schon etwas beklemmend. Man hat das Gefühl es leuchtet bläulich von innen.




Leider ist das Wetter nicht besser geworden. Der Niesel ist zwar schwach aber kontinuierlich, der Nebel löst sich auch nicht auf, von der Sonne keine Spur. Das erschwert uns auch das Finden des Pfades zur Berghütte. Es gibt zwar jede Menge Steinmandel, aber die führen oft nur in eine Sackgasse und lassen keine echte Richtung erkennen. So irren wir eine gute Stunde durch die glatte Felslandschaft, die der Gletscher über die letzten tausende von Jahren geschaffen hat, immer dicht am Rand der Eiszunge selbst.

Schliesslich finden wir doch noch den markierten Weg zur Hütte. Der stellt sich aber als steil und stellenweise extrem rutschig heraus, da der dauernde Nieselregen den Fels in eine wahre Rutschbahn verwandelt hat und überall fliesen Bäche zu Tale. Nachdem der Nebel auch dichter wird und keine Aussicht auf Besserung besteht, brechen wir unseren Ausflug ab und treten den Abstieg an. Eine gute Entscheidung: Bergabwärts ist der Fels noch glitschiger und wir sind froh als wir die Sicherungseile erreichen an denen wir uns über die Felsen wieder nach unten hangeln können.
So erwischen wir die Fähre um 13 Uhr zurück Richtung Hytta.




Was nun anfangen mit dem angebrochenen Tag? Wir füllen erstmal unsere Vorräte im Supermarkt auf und kehren zu unserer kuscheligen Hütte zurück, wo unser Lesestoff auf uns warten und unsere Klamotten trocknen können.

Heute Abend lassen wir uns auch vom trüben Wetter nicht davon abhalten zu grillen.

Für morgen sieht die Planung die kurze Fahrt (170km) nach Bodø vor und dann gleich auf die Fähre nach Moskens, Lofoten.


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Iran durch das Helmvisier gesehen

Am Anfang unserer Planung wollten wir eigentlich nur für ein paar Monate durch die Türkei touren und auf dem Rückweg noch den Balkan erkunde...