Freitag, Februar 08, 2013

Schrauberkurs bei BMW Motorrad München

Ich gehöre ja tendenziell zu den Leuten mit guten technischem Verständnis aber mit praktischen Koordinationsproblemen, manch einer würde von zwei linken Händen sprechen. Mein Lieblingswerkzeug für alle mögliche Reparaturen und Basteleien war bisher deshalb auch Duck-Tape, Kabelbinder und Heisskleber (so sorgt heute noch eine nicht geringe Menge von Duck-Tape für den elektrisch einwandfreien Anschluss meines Navis und das seit über 40TKM).

Weil ich aber den festen Vorsatz habe meine ADS (Abenteuer Defizit Syndrom) zu bekämpfen, wäre dazu ein Basiswissen an Schrauberfertigkeiten nicht ganz falsch.

Der Schrauberkurs der BMW Niederlassung in München verspricht genau das: Reifenwechseln, Reifenflicken, Bremsbeläge tauschen, etc. Nachdem letztes Jahr schon alle angebotenen Kurse ausgebucht waren, war ich dieses Jahr schnelle und hab mich für den Kurs am letzten Wochenende angemeldet.

Für 25 Euro bekommt man einiges geboten: Empfang mit Frühstück, Kaffee und Getränke. Kleine Gruppen von 6 Personen und das rumschrauben am richtigen Modell (für mich und die meisten anderen Teilnehmer also eine GS1200, aber auch RT Fahrer oder ältere GS Modelle kamen auf Ihre Kosten).

Los gings mit allerhand Theorie zum Thema Überwintern, war jetzt nicht so spannend und das meiste auch bekannt. Interessant schon eher die Ausführungen, warum das eine Navi die Batterie leerzieht - auch wenn es gar nicht angeschlossen ist - das andere nicht und warum man sich da nie sicher sein kann.

Dann ging es an die Hände schmutzig machen. Als Einstieg mal Lampenwechsel geübt. Passt hat man ja auch schon oft genug selbst gemacht.




Nächste Station Reifenwechseln. Vorne und hinten. Schön das man dazu ausser dem Hauptständer und etwas Spezialwerkzeug (wer hat schonmal was von einem 22er Imbus gehört?) nichts braucht. Alles ziemlich einfach.

Bei der Gelegenheit auch einiges zum Thema Bremsen gelernt: Ausbau, Bremsbelagwechsel und das aufpumpen nicht vergessen.

Zum Abschluss dann das beste (fand ich): Reifenflicken. Schon das Loch in den Reifen zu kriegen (Ja, das muss man selbst machen) ist gar nicht so leicht, was gleich wieder viel Vertrauen in die heutigen Reifen schafft. Wenn man dann noch sieht (und hört) wie wenig Luft entweicht, steigert es das Vertrauen zusätzlich.

Aber dann kommt die Schweisstreibende Arbeit: Loch erweitern, Gummipropfen reinfummeln und mit CO2 Kartusche wieder flott machen.


Fazit: Sicherlich nichts gelernt, was man sich nicht auch selbst beibringen kann oder durch etwas überlegen auch hinkriegt. Aber die Dinge mal ausprobieren - und zwar nicht am eigenen Krad - bringt schon was und hat Spass gemacht. Kann ich nur jedem empfehlen, besonders wenn man noch nie Reifen geflickt hat (und wer hat schon Übungsmaterial zu Hause).


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