Freitag, Juli 27, 2012

Enduro Wandern in Romdsdalen

Heute wollen wir einem Tipp unserer Vermieterin folgen: Die E136 Entlang Richtung Dømbås und vorher links weg auf ein Hochplateau von dem man nach einer kurzen Wanderung eine tollen Blick in den Eikesdalvatnet See haben soll. Sie hat uns extra gestern dazu auch gleich die richtige Wanderkarte gegeben. Das Wetter ist traumhaft sonnig und angenehm warm.

Als wir uns für die Abfahrt fertig machen, kommt Sie gleich nochmal vorbei und bringt uns frisch gebackene Kanel Boller (sowas wie lokale Zimtschnecken) mit. Bei der Gelegenheit erfahren wir auch, dass es sich bei dem Weg auf das Hochplateau um eine gesperrte Strasse handelt, nur für Anlieger, die mit einer Schranke gesichert sei. Aber kein Problem: Unsere Vermieter haben da oben noch eine Hütte und deshalb sowohl eine Anliegerbescheinigung, als auch den Schlüssel zur Schranke. Beides halten wir wenig später in unseren behandschuhten Händen. Außerdem handelt es sich wohl eher um einen Feldweg. - 'very stoney' meint unser Landlord. Aber wozu hab ich denn eine GS und mein Schottertraining bei Kim :-)

Auf der E136 begleitet uns stets der Fluss Romdalen zur Rechten, der in einem Moment still und glasklar vor sich hinfliesst, um dann nach der nächsten Kurve zum Wildwasser zu werden. Ständig wird er gespeist von Wasserfällen die sich links und rechts die über 1000m steile Gebirgswände runterstürzen. Ein fantastisches Tal.

Wir finden den Weg ohne Probleme. Und es ist alles so wie beschrieben: Nach kurzer Asphaltstrecke, wird die Strasse zum Schotterweg, der uns über einige Kurven und an etlichen verdutzten Schafen vorbei auf bis 1.100m Höhe bringt (die Schranke war übrigens offen).




Wir finden einen guten Parkplatz für die GS und steigen aus unseren Motorradklamotten in die Wanderklamotten - die wir der Einfachheit halber direkt drunter an haben. Die Motorradklamotten kommen in die Koffer und Packsack, die Rucksäcke werden geschultert und wir folgen einem anfänglich gut markierten Pfad weiter bergauf. Nach gut einer Stunde Aufstieg erreichen wir eine weiteres Plateau, das uns den versprochenen Ausblick bieten, und was für einen. So sieht Norwegen in den Prospekten und Postkarten aus: Wir blicken zwölf oder 13hundert Meter senkrecht auf den Eikesdalvatnet See hinunter, der auf allen Seiten von Steilen Bergwänden eingerahmt ist, um deren Gipfel ein paar Wolkenfetzen jagen. WOW wie kitschig, aber in natura der Wahnsinn.

Wir verspeisen glücklich unsere Boller und machen uns mehr oder weniger auf dem gleich Weg wieder zurück, inklusive der verdutzten Schafe.


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