Donnerstag, Juli 19, 2012

Lofoten wir kommen

Heute morgen haben wir uns auf den Weg nach Bodø gemacht. Von dort aus soll es mit der Fähre auf die Lofoten gehen.

Wir folgen der Küstenstrasse 17 weiter nach Norden. Das Wetter zeigt sich heute mal wieder von seiner scheusslichsten Seite: Richtiger Regen und Temperaturen um die 10 Grad.

Vor Bodø machen wir noch bei den Saltstraumen stopp: Hier gibt es den spektakulärsten Gezeitenwechsel in Norwegen (der Welt?): Unglaubliche Mengen Wasser müssen sich durch ein Nadelöhr an Fjord zwängen. Das führt dann zu gewaltigen Strudeln. Über die Engstelle führt eine Brücke und so haben wir mit einer Menge anderer Schaulustiger eine tolle Aussicht
auf das Spektakel. Angler und Möwen nutzen das Schauspiel auch aus: Jede Menge Fische werden durch die Strömung angesogen und sind dann leichte Beute.

Jetzt geht es aber direkt zum Fährterminal nach Bodø. Hier liegt auch schon ein Hurtigurten Schiff, das wir aber nicht nehmen. Wir warten auf die Fähre nach Moskensen, das auf der südlichen Insel der Lofoten liegt. Wir sind bei Zeit da, bis zur Abfahrt sind es noch zwei Stunden. Trotzdem sind die Warteschlangen schon gut gefüllt. Als Motorrad darf man sich immer gerne in vorderster Reihe einordnen. Dort treffen wir dann Klaus wieder, mit dem wir die Höhlentour gemacht haben und Roland, einen Schweizer mit seiner KTM.




Pünktlich um 15:00 Uhr geht es los. Die Motorräder bekommen einen Platz am Rand und der Verlader deutet uns an, das wir die Motorräder mit den Spanngurten festmachen sollen. Die sind aber eher was um Traktoren zu verzurren, nicht grazile Mopeds wie unsere. Roland hat ein paar eigene Spanngurte dabei, ich nutze meine DB Autozug Gurt und was ich sonst noch so finde. Schwierig ist die Sache vor allem deswegen, weil es nichts vernünftiges gibt, wo man die Spanngurte festmachen könnte am Schiff. Wahrscheinlich geht es nur darum, das die Versicherung der Fähre nix zahlt wenn was passiert.

Auf der Fähre machen wir es uns so gemütlich wie möglich. Lesen ein wenig, tratschen mit Klaus und Roland und tauschen unsere Reiseanekdoten aus.

Nach ca. 2,5h kommen die Lofoten dann in Sicht. Berge die plötzlich im Meer stehen. Je näher wir kommen desto beeindruckender die Aussicht. Vor allem der blaue Himmel und die tiefe Sonne über den Inseln lassen unser Herz höher schlagen: endlich Sommer!

Angekommen, müssen wir uns erstmal der verschiedenen Kleidungsschichten entledigen: Der Fleece kann jetzt weg.

Wir finden eine tolle Hytta mit eigenem Bad in der Ortschaft Å, die südlichste der Lofoten. Weil es schon nach acht ist, gibt es kein Bier mehr zu kaufen, deshalb ist heute mal wieder fine dining angesagt, mit Stockfisch und Heilbut und französischem Weißwein. Sehr lecker.

Morgen wollen wir zur Munkebu Hütte wandern.


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